Die Kriminalisierung von Abtreibung aus Sicht von Ärztinnen | Mit Mandy Mangler

5 Minus - Un pódcast de Dr. Laura Dalhaus - Miercoles

Categorías:

Welche Perspektiven gibt es bei der Diskussion über die Kriminalisierung von Abtreibung, bzw. den §218?Darüber spricht Dr. Laura Dalhaus in der neuen Folge von „5 Minus – Das Gesundheitssystem verfehlt das Klassenziel“ mit Prof. Dr. Mandy Mangler.Diese ist Chefärztin großer gynäkologischer Kliniken und eine Vorreiterin der feministischen Gynäkologie, Buchautorin, selbst Podcasterin, Berufspolitikerin, Chirurgin und Mutter.Das Thema, das beide gerade besonders aufregt und das auch beim anstehenden Ärztetag groß auf der Agenda steht, ist der Paragraph 218, der Schwangerschaftsabbrüche kriminalisiert.Das ist schon seit der Kaiserzeit ein Thema und im Strafgesetzbuch zwischen Körperverletzung und Mord festgehalten. Und genau das ist auch das Problem.Mandy erzählt, dass jährlich 100.000 Menschen einen Schwangerschaftsabbruch benötigen.Gleichzeitig wird dieses Praktik nicht gelehrt, es findet also keine Ausbildung statt, es ist keine Krankenkassenleistung und zusätzlich kommen Anfeindungen der Gesellschaft hinzu.Dabei will man sich als Ärzt:in doch eigentlich nur an die Regeln halten, die eigene Arbeit machen und Patientinnen helfen, die ein Problem haben, muss sich aber mit Stigmatisierung und Verkomplizierung auseinandersetzen.In der Gesellschaft ist die Meinung dabei sehr ähnlich: 80% der Bevölkerung sind für eine Entkriminalisierung.Gleichzeitig gibt es bei den restlichen 20% sogar solche, denen der §218 noch nicht scharf genug ist.Das Thema lässt sich aber nicht nur gesellschaftlich, sondern auch biologisch betrachten. Eine Kommission aus Ethiker:innen, Jurist:innen und einer Gynäkologin hat ein 300seitiges Statement zu Schwangerschaftsabbrüchen gemacht und dabei empfohlen, dass diese bis zur Lebensfähigkeit legal sein sollte, denn gerade zum Beginn der Schwangerschaft geht es noch um einen Zellhaufen.Dazu kommt die ethische Perspektive. Viele „verstecken“ sich hinter dem Satz „Du sollst nicht töten“, gehen dabei aber den Kompromiss ein, dass die Frau als Mittel zum Zweck hierfür genutzt wird.Und die kirchliche Perspektive gibt es auch noch. Bei einigen kirchlichen Trägern muss man sogar im Arbeitsvertrag unterschreiben, dass man zu Schwangerschaftsabbrüchen nicht mal berät. Laura und Mandy sehen es als großes Problem, wenn Träger Einfluss auf medizinische Entscheidungen nehmen.Zum Schluss sprechen die beiden außerdem noch über die Gynäkologie an sich sowie das Gesundheitssystem.Mandy’s Forderungen sind dabei klar:Eine individualisierte Medizin, die auf einzelne Personen und ihre Wünsche besser eingehen kann.Geschlechterunterschiede ausmerzen, sowohl in der Behandlung als auch bei Prävention.Und eine ressourcenschonende Steuerung des Gesundheitssystems, unter anderem durch Physical Assistants.Zu Mandy auf Instagram: https://www.instagram.com/mandy_manglerZu Mandy auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/mandy-mangler-3425b7212/Zum Podcast "gyncast": https://www.tagesspiegel.de/podcasts/gyncast/Zu Vivantes: https://www.vivantes.de/Folg Laura auch hier:LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/dr-laura-dalhaus-mahm-5470b597/Instagram: https://www.instagram.com/lauradalhaus/TikTok: https://www.tiktok.com/@laura.dalhausMehr über Laura: https://linktr.ee/lauradalhausUnterstütz die Mission: https://www.paypal.com/paypalme/podcast5minusoderhttps://buymeacoffee.com/lauradalhausZum Shop von Laura: https://lauradalhaus-shop.de/

Visit the podcast's native language site