Mit dem Fackelzug zu Hindenburg
Auf den Tag genau - Un pódcast de Jan Fusek, Fabian Goppelsröder und Robert Sollich

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Auf dem Gut seiner Schwiegertochter in Groß Schwülper im Kreise Gifhorn in Niedersachsen weilte Paul von Hindenburg, während die Auszählung der zweiten Runde der Reichspräsidentenwahl lief, und erfuhr dort von seinem Wahlsieg. Wie zahlreiche Fans von Hindenburg und Verfechter dessen, wofür er als Kandidat stand, so machte sich auch ein Korrespondent der sich am rechten Rand unseres Zeitungsspektrums befindenden Harburger Anzeigen und Nachrichten auf den Weg nach Groß Schwülper, um dem neuen Präsidenten zu huldigen. Sein Bericht, erschienen am 30. April 1925, ist voller nationalen Pathos und schildert, wie die Menschen zu einem Fackelzug zusammenfanden und an Hindenburg vorbeidefilierten. Uns wird, wenn wir Frank Riede lauschen, klar, dass die unsäglichen Fackelzüge der Nationalsozialisten eine lange Tradition hatten, und auch, warum sie heute nicht mehr zum Repertoire politischer Festveranstaltungen gehören.