Stummfilmstars im Portrait: Dagover, Negri, Moja und Jannings

Auf den Tag genau - Un pódcast de Jan Fusek, Fabian Goppelsröder und Robert Sollich

Das Schauspieler*innen gern auf einen bestimmten Typus festgelegt werden und Gefahr laufen, immer wieder ein und dieselbe Person zu spielen, ist nichts Neues. Und so finden wir im Hamburgischen Correspondenten vom 4. Januar einen Artikel des Autors Herbert Wando, der sich den Filmphysiognomien der Stummfilmstars der 1920er Jahre zuwendet. Neben den noch heute bekannten Lil Dagover und Pola Negri wird auch Hella Moja beschrieben. Geboren in Königsberg gab sie im Jahre 1892 ihr Schauspieldebut 1913 am Berliner Lessingtheater. Ab 1914 spielte sie auch regelmäßig in Stummfilmen und brachte es vor Allem in melodramatischen Rollen als Gräfin oder Burgfräulein zu enormer Bekanntheit nach dem Ersten Weltkrieg. Ab ca. 1925 galt ihr theatralischer Spielstil als veraltet und sie verlegte sich auf das Verfassen von Drehbüchern und das Produzieren von Filmen. Sie starb an eine Lungenentzündung im Jahr 1937. Einziger Mann in der Runde ist Emil Jannings – und es markiert deutlich den strukturellen Machismus, der in diesem Artikel zum Vorschein kommt, dass gerade er nicht nur auf eine Rolle festgelegt wird, sondern dass bei ihm die Wandelbarkeit hervorgehoben wird. Ganz wunderbar und wandelbar liest für uns Rosa Leu.

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