Die Zukunftsmobilisten: Nr. 78 Prof. Dr. Kuhnimhof (RWTH Aachen)

Die Zukunftsmobilisten! - Un pódcast de Jürgen Vagt

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von Jürgen Vagt 10.03.20 heute war der frisch berufene Prof. Dr. Tobias Kuhnimhof zu Gast bei den Zukunftsmobilisten. Der Professor des Verkehrsingenieurwesens beschäftigt sich dem Mobilitätsverhalten und neuen Nutzungsformen. Auf der Fachebene wird über Mobility as a Service diskutiert und es stellt sich die Frage, wie sich die Mobilität ohne eigenes Auto organisieren lasst. Aber bei allen Themen auf der Fachebene der Mobilitätswirtschaft, wie automatisiertes Fahren, Elektromobilität und Mobility as a Service ist aber fraglich, wie schnell diese neuen Technologien eine CO2 Reduktion in der Mobilität schafft. Wenn man die Klimaziele des Pariser Klimaabkommens ernst nimmt und eben diese Verpflichtung ist Deutschland eben eingegangen, muss man schneller wirkende Optionen nutzen. ÖPNV muss gestärkt werden Wenn man eine Option sucht, um CO2-Reduktionen im Verkehr zu erzielen, dann landet man bei guten, alten ÖPNV. Ein großer Verkehrsbus braucht eben weniger Platz, um viele Passagiere von A nach B zu transportieren als die viele individuellen Personenkraftwagen und daher müsste eine Mischung aus Pull und Push-Faktoren eingeführt werden, um die Menschen für eine stärkere Nutzung des Öpnvs zu motivieren. Zudem ist das Parken in Berlin immer noch lächerlich günstig im Vergleich mit den Parkkosten in skandinavischen Großstädten und eine Verteuerung des Parkens würde sehr schnell zu einer Reduzierung des Individualverkehrs führen. Eine solche Maßnahme könnte schon in den nächsten Jahren eine massive CO2-Reduktion führen. Bei allen neuen Technologien muss man sich fragen, ob diese Technologien schnell in den nächsten Jahren eine CO2 Reduktion bringen würde. Laut Prof. Dr. Kuhnimhof müssen diese Technologien danach beurteilt werden, ob diese Technologien schon in den Jahren bis 2025 einen wichtigen Beitrag zu den Klimazielen leisten können. Am Ende des Interviews hat Prof. Dr. Kuhnimhof auch noch mal versucht, den Hype um die neuen Mobilitätsformen zu relativieren. Im Spätwinter des Jahres 2020 konzentrieren sich diese neue Mobilitätsformen auf wenige Großstädten und bislang gibt es nur wenige Nutzer. Neue und moderne Angebote gibt es noch nicht auf dem Land oder in Kleinstädten und natürlich wird aus der Start-up Welt der Siegeszug verkündet. Aber diese positiven Prognosen müssen den Realitätstest bestehen.

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