Wie kann man Feministin und Mutter sein?
Familienrat mit Katia Saalfrank - Un pódcast de Mit Vergnügen - Lunes
Categorías:
Maria* schreibt: “Ich bin 31 Jahre alt und seit drei Jahren in einer Beziehung. Mein Freund (37) und ich sprechen immer öfter über eigene Kids – einerseits, weil ich weiß, dass für mich als über 30-jährige Frau die Zeit drängt (vor allem, wenn man mehr als eines haben möchte), andererseits, weil wir uns beide prinzipiell gut vorstellen können, Eltern zu werden. Ich finde die Vorstellung, gemeinsam einen Menschen ins Leben zu begleiten, wunderschön, gleichzeitig liegt gerade auch hier mein Problem: Diese doch eigentlich gemeinsame Aufgabe ist immer noch hauptsächlich die Aufgabe der Frau. Seit einiger Zeit engagiere ich mich feministisch, habe auch schon einige kritische Bücher zum Thema Mutterschaft gelesen. Ich denke, diese (berechtigte) Angst vor der Selbstaufgabe, vor der "Genderfalle", ist ein Dilemma einiger Frauen in meinem Alter. Zudem war meine eigene Mutter nonstop und unglücklich zuhause, während mein Vater sehr viel gearbeitet hat – das will ich auf keinen Fall wiederholen. In der Schweiz, wo mein Freund und ich leben, gibt es gesetzlich gerade mal einen Tag Vaterschaftsurlaub. Wer länger zuhause bleiben will, muss auf unbezahlten Urlaub hoffen. Außerdem sind Kita-Plätze unfassbar teuer. Von Freundinnen und Bekannten in der Schweiz, aber auch in Deutschland habe ich immer wieder gehört, dass sie sich als Mutter einsam und im Stich gelassen fühlen – von der Politik, der Gesellschaft, aber auch von ihrem Partner. Kurzum: Ich habe Angst davor, dass sich für meinen Freund so gut wie gar nichts verändern würde – und für mich alles. Ich hänge viel zu sehr an meinem bunten und interessanten Leben, als dass ich es komplett gegen die Rolle der Mutter eintauschen wollen würde. Die Vorstellung, Tag für Tag allein mit dem Baby zu sein, und Abend für Abend meinen Freund zuhause zu empfangen, finde ich furchtbar. Ebenso die Vorstellung, dass sich unser Baby von meinem Freund nicht beruhigen oder ins Bett bringen lässt und ich dadurch keine Sekunde für mich habe. Liebe Katia, was meinst du dazu? Hattest du Angst davor, dich als Frau für die Mutterrolle komplett aufgeben zu müssen? Hast du dich manchmal im Stich gelassen gefühlt? Und wie kann man Feministin und Mutter sein? Geht das überhaupt?” *Name geändert Wenn ihr auch Fragen an Katia Saalfrank habt, dann schickt sie gerne an [email protected] Hier findet ihr außerdem noch mehr Informationen zu Katia Saalfrank und ihrem bindungs- & beziehungsorientierten Ansatz: https://www.katiasaalfrank.de/ | Kinder besser verstehen: https://www.kinderbesserverstehen.net/ | Katia’s Autorenseite auf Amazon: https://amzn.to/33aAGwf Hier geht’s zu den Coaching- und Beziehungskarten für den Alltag mit Kindern von Katia Saalfrank: https://www.katiasaalfrank.de/kartenset-coachingkarten-und-beziehungss%C3%A4tze-kaufen/ ----- Supporter des Familienrates ist dieses Mal sofatutor. sofatutor ist eine Online-Plattform mit Lerninhalten von der ersten Klassenstufe bis zum Abitur. Mit mehr als 10.000 Lernvideos, einem Hausaufgaben-Chat und interaktiven Übungsaufgaben können Kinder hier mit Spaß lernen und so auch noch ihre Noten verbessern. Ihr könnt sofatutor gerade 30 Tage kostenlos testen. Wenn ihr sofatutor nach dem Testzeitraum weiterhin nutzen wollt, findet ihr auf sofatutor.com/familienrat einen Gutscheincode mit 50% Rabatt.