Corona, Flut, Explosion – Kinder im Ausnahmezustand – mit Gero Steinmetz und Uwe Sonneborn

Schul-Check – der Podcast über Schule und Bildung - Un pódcast de KStA, Kölner Stadt-Anzeiger, Hendrik Geisler

Der Schul-Check ist zurück aus den Sommerferien: In der ersten Folge des neuen Schuljahrs spricht Hendrik Geisler mit einem Vater und einem Schulpsychologen über psychische Belastungen von Kindern und Jugendlichen in den letzten anderthalb Jahren. Der Aufhänger: Die Corona-Pandemie ist noch nicht überwunden, die Schulen stehen vor einem unsicheren Start ins neue Schuljahr, und gleichzeitig haben viele Kinder in der Region unruhige Sommerferien erlebt. Sommerferien, in denen Hochwasser im Rheinland für Chaos gesorgt und auch Kinderzimmer verwüstet hat. In Leverkusen explodierte wenige Tage nach der Flut dann auch noch eine Mülldeponie, was für starke Verunsicherung bei der Bevölkerung sorgte. Zu Gast ist zunächst Gero Steinmetz, Vorsitzender der Schulpflegschaft am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium in Leverkusen, dessen Schülerinnen und Schüler aufgrund von Flutschäden für mindestens ein halbes Jahr eine andere Schule besuchen müssen. „Fast jeder kennt jemanden, der schwerste Schäden in seinem Haus oder seinem Geschäft zu beklagen hat“, sagt Steinmetz. „Ich wünsche mir, dass wir als Gesamtgesellschaft mehr Verständnis für die Belange und Sorgen der Kindern haben“, so Steinmetz weiter. Es gehe jetzt darum, Kinder nach so schwierigen Zeiten wieder in der Schule ankommen zu lassen, ihnen ein angstfreies Umfeld zu bieten, in dem sie sich wohl und verstanden fühlen, und sie nicht sofort wieder ohne Pause mit Lernstoff vollzupumpen. Zweiter Gast ist der Diplom-Psychologe Uwe Sonneborn, der im Vorstand des NRW-Landesverbands Schulpsychologie sitzt. Er erklärt unter anderem, auf welche Warnsignale Lehrkräfte nach den Sommerferien besonders achten sollten, um psychische Belastungen zu erkennen: „Wenn sie Wesens- oder deutliche Verhaltensänderungen feststellen, die sie nicht im schulischen Kontext verstehen können. Wenn sich also ein Kind deutlich zurückzieht oder ein Jugendlicher deutlich aggressiver reagiert als sonst, dann sollten sie hellhörig sein.“

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