#11: Über Geld spricht man nicht - wir tun es trotzdem
Teilzeit-Spießer - Un pódcast de MutimBauch & der Schnüffi - Jueves
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Wie bei ganz vielen anderen Themen gibt es auch beim aktuell sehr präsenten Thema Minimalismus Menschen, die es auf die Spitze treiben und sich über diesen Begriff definieren. Wer besitzt am wenigsten? Wer hat sein Konsumverhalten am besten im Griff? Wer gibt am wenigsten Geld für unnötigen Kram aus? Wer kann von sich behaupten, dass er völlig frei davon ist, Wert auf Konsumgüter zu legen? Wer ist der beste Minimalist? Es ist ein Thema, das unglaublich schnell unter Druck setzen kann. Das bei vielen Menschen dazu führt, dass sie sich schlecht fühlen, wenn sie ein neues iPhone einfach total glücklich macht. Darf es das überhaupt? Muss man nicht jeden Tag einfach nur dankbar für ein Dach über dem Kopf, fließendes Wasser und eine gesunde Familie sein? Ist es erlaubt, auch mal etwas zu kaufen, das man nicht braucht? Hinzu kommt dann oft noch das Thema Nachhaltigkeit. Es ist absolut verpönt Fast Fashion zu kaufen - Nachhaltigkeit und Fairness steht im Fokus. Das ist eine wundervolle Entwicklung. Aber wer traut sich denn in diesen Kreisen noch zuzugeben, dass er im Second Hand Shop mal wieder nicht fündig geworden ist oder zu geizig war 150 Euro für einen fair produzierten Pullover auszugeben und deshalb am Ende doch wieder bei H&M gelandet ist? Ich bin nicht stolz drauf, dass es mir manchmal so geht. Aber so ist es. Ich bin ein Mensch. Ich lebe in einer Wohlstandsgesellschaft. Und ich bin weit davon entfernt, von mir behaupten zu können, dass ich mit einer Matratze und einem Instant Pot auf 15 qm leben und dabei glücklich sein könnte.