Tödliche Feindschaft im Festspielhaus
wissensART - Un pódcast de Elisabeth J. Nöstlinger-Jochum

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Maria Stuart und Elisabeth I. hätten Freundinnen sein können, sagt Ulrich Rasche, der Regisseur der Neuinszenierung der Oper Maria Stuarda von Gaetano Donizetti bei den diesjährigen Salzburger Festspielen. Doch die Konstellation der historischen Stunde erlaubt ihnen kein Nebeneinander. Eine von ihnen muss sterben. Maria Stuart, die Königin von Schottland und Elisabeth I., die Königin von England, sind zwei Gegenspielerinnen in der Mitte des 16. Jahrhunderts. Die tödliche Feindschaft entzündet sich an der Frage: wem gehört der Thron. Elisabeth oder Maria. Elisabeth sagen die englischen Kronjuristen; für die katholischen Schotten ist Elisabeth jedoch ein unwürdiger Bastard und Maria die Einzige, die den Thron beanspruchen kann. Der für sein Maschinentheater bekannte Regisseur Ulrich Rasche stellt auf mechanischen Drehscheiben die ganze Brutalität des Konfliktes zwischen Maria und Elisabeth dar. Es ist ein „elementarer Machtkampf im Spannungsfeld von Existenzbedrohung, Manipulation und Reibungen", der den Sängerinnen viel abverlangt. Jenseits der "scheinbar leicht konsumierbaren Musik" verleiht Ulrich Rasche der Oper ein dramatisches Gewicht, um den Inhalt der Oper in den Vordergrund zu rücken. Die Premiere von Maria Stuarda von Gaetano Donizetti ist am 1. August 2025 im Großen Festspielhaus um 18h. Am 7., 11., 16. und 19., August beginnen die Vorstellungen um 19h, die am 23. um 19.30 und die letzte Vorstellung von Maria Stuarda am 30. August, beginnt um 18.30, Noch vor der Premiere, am 31. Juli, erwarte ich Ulrich Rasche zu einem Künstlergespräch der Freunde der Salzburger Festspiele in der Aula der Salzburger Universität in der Hofstallgasse. Ich freue mich darauf. Foto © SF/Neumayr/Leo Antonello Manacorda (Musikalische Leitung), Kate Lindsey (Elisabetta), Lisette Oropesa (Maria Stuarda), Ulrich Rasche (Regie und Bühne)